Willkommen & Guten Tag, hier sehen Sie solche Arbeiten, wie Sie sie natürlich erwerben können.
Diese Arbeiten dokumentieren auch eine Arbeitsweise. Das bedeutet, dass für ziemlich jeden Ort und auf diese Art Unikate geschaffen werden können. Es ist also möglich, sich sehr individuelle Teile anfertigen zu lassen, in jeder Grösse, in nahezu jeder Form. Sogar mit Ihren eigenen Gegenständen. Für Ihre eigenen Bedürfnisse. Sehr gut geeignet ist diese Methode zur Ausgestaltung, zur Dekoration in öffentlichen Räumen, Restaurants, Kaffeehäusern, Bars, Büros. Oder Sie lassen sich ein Bild anfertigen, dass auch die gesammelten Kleinigkeiten Ihrer letzten Urlaubsreise verwandelt. Vielleicht beziehen Sie verbliebene Reliquien Ihrer Kindheit in die Gestaltung ein. Erinnern Sie sich und Ihre Familie oder Freunde mit den Resten aus Ihrer alten Wohnung an den letzten unvergessenen Umzug. Setzen Sie mit Teilen aus dem Nachlass Ihrer Tante ihr ein bleibendes Denkmal. Laden Sie mich auf ein Schiff oder nach London oder Havanna ein, um sich dort Ihre nächste Bar, Ihr drittes Restaurant oder das neueste Haus Ihrer Hotelkette von mir gestalten zu lassen. Fast alle Gegenstände können an nahezu jedem Ort zu „Goldenen Bildern“ verarbeitet werden.
Was ist das eigentlich, was der Grossmann da treibt? Schafft er Gemälde, Objekte, Plastiken oder was?
Wohl sind das Collagen, primär zweidimensionale Ansammlungen verschiedener Gegenstände, die bisweilen auch in die dritte Dimension abdriften (von weiteren ganz zu schweigen), Nebeneinanderstellungen von Teilen, die sich – salopp gesagt – zwischen Kinderzimmer & Gelber Tonne überall anfinden. So entstehen letztendlich gespielte Bilder. Ja. Auf einer Ebene werden verschiedenste Dinge nebeneinander platziert, kombiniert, gepaart oder überbaut, so dass dort überraschende Dimensionen Raum greifen, unerhörte Geschichten erzählt werden, sich waghalsige Kombinationen ergeben, seltsame Arrangements aus dem Nichts entstehen. Diese Bilder können auch als „Lob der Schraube“ aufgefasst werden, denn Grossmann schraubt. Da ist nichts geklebt oder getackert, genietet noch gespundet oder baugeschäumt. Grossmann schraubt all das mit edelstählernen, patentierten Vollgewinde-Marken-Panheads nebeneinander. So entsteht jenes, was auch alltägliche Romantik oder die Erregung durch überraschendes Anfassen bedeutet.
Die Einzelteile, aus denen die Bilder Grossmanns bestehen sind schlichte, triviale Dinge. Sie sind aus Holz, Kunststoff, Spritzguss, Blech, kein Glas, kein Porzellan. Jeder kennt sie. Fertig platziert werden sie dann lackvergoldet und so zusammen zum Raumschiff Enterprise oder zu Lale Andersens zum Brett gewordenen „Ein Schiff wird kommen“. Manche dieser Materialcollagen haben Namen, manche nicht. (Mein Lieblingsname ist: “Alle drehen sich nach Carola um. – Bumm.“).
Die Idee zu solchem Tun hat sich mit Zeit und Leuten entwickelt - wichtig sind dabei Onkel Werner, C. O. in C.-R., das Federchen, das CAMPUS, Mario damals im No. 3, TUDU, Maggie, sowieso Juli, Heiner.
Zu finden sind Goldene Blätter inzwischen in Köln, im Ruhrgebiet, bei Paderborn, in Berlin, Dresden & Havanna. Wolfgang Grossmann baut diese Teile - alle übrigens wegen der einmaligen Kombinationen Unikate - in verschiedenen Grössen: Klein wie eine längs halbierte Zigarettenschachtel, mittlere und Wohnungstür-grosse. Alle passen gut als Schmuck in Büros, in Vorsäle oder Schlafzimmer.
Denkbar sind auch kunstgoldverwandelte komplette Räume, etwa in Restaurants, Cafes, lauschigen Vereinsheimen. Es gibt bereits Hüte, Stühle, Rahmen und eine Kommode in diesem Stil.
Alle Bilder sind durchnummeriert (bisher von 01 bis 135) und wer herausfindet, wo die No. 0 hängt (nach No. 1 zu suchen, wäre viel zu schwierig, von No. 16 ganz zu schweigen), gewinnt ein Haustier oder eine Dampflok. Allerdings: Grossmann bringt den Gewinn selbst vorbei.
Und so ist die Absicht des Künstlers offen kund: Der will Kontakt. Kontakt zum Objekt, zum Material und Kontakt zum Publikum. Deshalb schraubt dieser Mensch Tag für Tag. Christiane Kerber.